Markus Lenz
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LLMs als leistungsfähige Werkzeuge

Braucht man unbedingt einen echten KI-Agenten, oder reichen LLMs (noch) aus?

Wer mit LLMs arbeitet, merkt schnell: Sie sind keine Allheilbringer, die automatisch perfekte Ergebnisse liefern. Vielmehr entfalten sie ihr Potenzial erst dann, wenn man schrittweise im Dialog mit ihnen arbeitet. Statt eine vage Anfrage zu stellen und auf ein „fertiges Endprodukt“ zu hoffen, führt ein iterativer Ansatz deutlich häufiger zum Ziel:

  • Man stellt eine erste, eher allgemeine Frage.
  • Man bewertet die Antwort und schärft die Richtung nach.
  • Schritt für Schritt entsteht so ein präzises Ergebnis.

Das ist weniger Magie, sondern eher ein kooperativer Prozess: Mensch und Maschine arbeiten gemeinsam an einer Lösung.


Beispiel: SEO-Analyse mit LLMs

Ein praxisnahes Szenario ist die SEO-Analyse einer Website. Klassische Analyse-Tools sind zwar etabliert, doch LLMs können mit den richtigen Prompts erstaunlich wertvolle Einsichten liefern.

Ein möglicher Einstieg ist die Selbstreflexion der eigenen Website:

  • Wie wird die Seite aktuell von außen wahrgenommen?
  • Spiegelt sie die Mission und die Ziele des Unternehmens tatsächlich wider?

Oft braucht es dafür einen „Blick von außen“, den ein Sprachmodell sehr gut simulieren kann.


Kundenperspektive simulieren

Ein besonders wirksamer Prompt könnte lauten:

Versetze dich in einen Entscheider eines mittelständischen Unternehmens hinein, der das Produkt XY benötigt. Wonach würde er über eine Suchmaschine suchen?

So generiert man eine Liste an Suchbegriffen, die der eigenen Zielgruppe entsprechen. Diese lassen sich im nächsten Schritt konkretisieren:

  • „Welche Suchwörter ergeben sich für dich daraus?“
  • „Wie könnte man diese Keywords sinnvoll in die Website einbauen?“

Schon ist der Grundstein für eine Keyword-Strategie gelegt.


Konkurrenz im Blick behalten

Ein weiterer spannender Ansatz: die Konkurrenzanalyse. Auch hier können LLMs wertvolle Hinweise geben:

  • Welche Keywords nutzen Wettbewerber auf ihren Seiten?
  • Welche Begriffe fehlen noch auf der eigenen Website?

So entsteht nach und nach ein klareres Bild, wie man die eigene Online-Präsenz schärfen kann.


Warum Agenten (noch) nicht zwingend notwendig sind

Natürlich gibt es Entwicklungen in Richtung autonomer KI-Agenten, die Aufgaben nahezu selbstständig übernehmen können. Doch in vielen Fällen ist das aktuell noch nicht zwingend notwendig.

Die Stärke von LLMs liegt im Dialog. Der Mensch steuert, bewertet, fragt nach und bringt die fachliche Perspektive ein. Ohne dieses gezielte Prompten bleiben die Ergebnisse oft oberflächlich – mit dem richtigen Vorgehen hingegen sind sie überraschend tiefgründig.


Fazit

Ob SEO-Analyse, Keyword-Strategie oder Wettbewerbsbeobachtung:
Mit einem LLM lässt sich bereits heute ein enormer Mehrwert erzielen – wenn man bereit ist, in Iterationen zu arbeiten.

Der Schlüssel liegt darin, das Sprachmodell nicht als vollautomatische Lösung zu betrachten, sondern als Dialogpartner. Schritt für Schritt führt dieser Dialog zum Ziel.

Ein echter KI-Agent, der selbstständig alles erledigt, mag in Zukunft interessant sein. Im Hier und Jetzt reichen die vorhandenen LLMs aber vollkommen aus – vorausgesetzt, man weiß, wie man mit ihnen spricht.

Veröffentlicht am 16.09.2025

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